Echolot-Angeln für Ufer- und Bootsangler

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Professionelle Fischer haben die Echolot-Technologie beim Echolot-Angeln längst für sich entdeckt. Doch auch Hobbyangler können mittlerweile davon profitieren.

Angeln ist ein beliebtes Hobby, in Deutschland sind es 5,1 Millionen Menschen, die mindestens einmal im Jahr ihre Rute auswerfen. Etwa 1,14 Millionen Deutsche gehen regelmäßig dem Angelsport nach.

Zwar ist das Hauptziel, einen Fisch zu fangen, jedoch genießen viele Angler auch den Aufenthalt in einer ruhigen Naturlandschaft. Das Hobby gilt sowohl als spannend als auch entspannend und zählt zu den immer beliebter werdenden Outdoor-Aktivitäten. Laut dem bayerischen Anglerverband beispielsweise hat sich deren Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren um etwa 6.000 erhöht.

Hightech-Unterstützung beim Angeln

Wer die Effektivität beim Angeln erhöhen möchte, kann dies durch die Nutzung von Hightech in Form eines Echolots, auch Fischfinder genannt, erreichen. Das Sonar-Gerät sendet durch das Wasser hindurch Schallwellenimpulse. Treffen diese auf den Grund, die Vegetation oder Fische, erfolgt eine Reflektion an die Oberfläche.

Dabei wird die Zeit vom Echolot gemessen, die die Schallwelle für den „Hin- und Rückweg“ benötigt. Diese Informationen versetzen das Gerät in die Lage, die Tiefe des Objektes zu erfassen. Weiterhin wird die Stärke des reflektierten Impulses gemessen: Der Echoimpuls ist umso stärker, je fester die Oberfläche sich darstellt, auf die die Schallwellen treffen. Der Fischfinder wandelt die Impulse zunächst in elektrische Signale um, danach werden diese auf dem Echolot dargestellt. Zur Anzeige kommen unter anderem die

  • Tiefe,
  • die Festigkeit des Untergrundes und
  • die dazwischen liegenden Objekte.

Viele neue Modelle erfüllen weitere Funktionen, darunter

  1. Abspeicherung der Daten;
  2. Bildung und Abspeicherung von Gewässer-Karten;
  3. GPS-Funktion;
  4. Punkte- und Routen-Fixierung auf der Kate;
  5. 3-D-Zeichnung des Bodens.

Verschiedene Arten von Echoloten

Das Angebot an Echoloten ist unglaublich groß. Günstige Geräte gibt es ebenso wie High-End-Modelle, die selbstverständlich in einer höheren Preisklasse liegen. In einigen Anglerfachgeschäften, vor allem aber online wie bei Echolot Profis kann man sich über die umfangreiche Auswahl beim Spezialisten informieren. Im Grundsatz werden die Echolot-Arten in

  • normale 2-D-Geräte,
  • Down-Scan-Echolote sowie
  • Side-Scan-Systeme

eingeteilt. Erstere sind bereits längere Zeit auf dem Markt. Sie verfügen über ein schwarz-weiß oder Farb-Display. Die Bodenhärte, die grobe Struktur und die Fische werden über ein von rechts nach links scrollendes Bild angezeigt.

Es präsentiert sich zwar nicht als realistisch, wer jedoch über ein wenig Erfahrung und leistungsstarke Elektronik verfügt, erkennt die Beute anhand der dargestellten Schwimmblase als Sichel (in der Regel als Punkt oder Strich). Die Fischart zu bestimmen, ist anhand des Bildes nicht möglich. Nur, wer sich mit den Verhaltensweisen auskennt, kann diese eventuell erkennen.

Ein Side-Scan-Echolot liefert hingegen ein fotorealistisches Bild in perfekter Darstellungsqualität. Vorteilhaft ist außerdem, dass es nicht nur einen kleineren Bereich unter dem Boot erfasst, sondern bis zu 30 Metern seitlich Ergebnisse liefern kann. Günstiger ist der Down-Scan-Fischfinder, der dafür über einen kleineren Erfassungsbereich verfügt. Dafür wird der Grund perfekt dargestellt, das Bild ist nahezu plastisch.

Fische Echolot-Angeln
Beim Echolot-Angeln kannst du du die Fische auf dem Grund sehen

 

Die Bodenhärte wird in der Regel nicht angezeigt, jedoch lässt sich ein Fisch an seiner Form erkennen. Dies funktioniert aber nur, wenn sich dieser nicht zu stark im Kegel des Echolotgebers bewegt.

Auf die Einstellung kommt es beim Echolot-Angeln an

Bei der Nutzung von Echoloten wird empfohlen, die Sensibilität nicht auf volle Leistung einzustellen. Sonst besteht die Gefahr, dass ausschließlich bunte Sicheln auf dem Display erscheinen. In jedem Gewässer sollte das Gerät neu eingestellt werden. Man beginnt mit voller Sensibilität, was dazu führt, dass das dargestellte Bild voller bunter Störsignale ist.

Danach wird sie schrittweise immer weiter heruntergeregelt, bis der Monitor ein klares Bild aufzeigt, was gleichbedeutend mit der perfekten Einstellung ist. So können zwar möglicherweise weniger Fische entdeckt werden (vor allem in trüben Seen oder Fließgewässern), die größeren und damit lohnenswerten Exemplare entgehen dem Angler jedoch nicht.

Um eine perfekte Sichel auf den Monitor zu bekommen, sind neben der Sensibilitäts-Einstellung noch weitere Faktoren von Bedeutung. So beispielsweise, in welcher Tiefe und mit welcher Geschwindigkeit sich ein Fisch durch den Sendekegel bewegt. Die Sichel ist umso langgezogener, je länger die Beute in diesem verbleibt. Beeinflussend ist auch, ob der Fisch sich direkt im Kegel oder seitlich davon im Randbereich befindet.

Wer mit dem Boot unterwegs ist, muss die Chartspeed-Einstellung der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeuges anpassen. Betrachtet man die verschiedenen Faktoren, lässt sich aufgrund der Länge der Sichel keine genaue Aussage über die Größe des Fisches treffen. Aussagekräftiger sind Dicke und Kompaktheit derselben.

Echolot-Angeln Kutter
Das Echolot lohnt sich vor allem auf dem Boot

Aufgepasst: Teilweise erscheinen mehrere kleine Fische, die dicht in einem Schwarm schwimmen, auf der Sonar-Ansicht wie ein einziger dicker Fang!

Schaltet der Angler das Down Imaging hinzu, erhält er ein fotorealistischeres Bild. Damit werden Fischschwärme als getrennte Strukturen angezeigt, genau wie feste Objekte wie Treibgut, Felsen, versunkene Gegenstände sowie Bäume.

Fischfinder machen auch beim Angeln vom Ufer aus Sinn

Viele Menschen sind der Meinung, sich das Echolot-Angeln nur beim Bootsangeln lohnt. Jedoch zeigt sich, dass diese immer häufiger auch für das Angeln vom Ufer aus eingesetzt werden. Sie lassen sich an die Hauptschnur knoten und sind eine ebenso nützliche Hilfe wie vom Boot aus, um das Gewässer nach Fischen abzusuchen.

Mit einem Fischfinder lässt sich die Aufenthaltstiefe der Fische bestimmen, sodass der Angler weiß, in welcher Wassertiefe er seinen Köder platziert. Darüber hinaus erfährt man in der Regel auch die Wassertemperatur. Sie beeinflusst viele Fischarten beim Beißverhalten, die eingesetzten Köder können so leicht festgelegt werden. Heutzutage besitzt fast jeder ein Smartphone, das sich mit verschiedenen Fischfindern koppeln lässt.

Die Informationen werden per App auf dem Display des Mobiltelefons beim Echolot-Angeln angezeigt. Die Geräte decken einen Großteil aller Tablets und Smartphones ab, da sie mit den Betriebssystemen iOS und Android funktionieren.

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