In diesem Angelbericht schildern wir dir 14 Tipps um erfolgreich auf Rapfen angeln zu können.
Dabei werden wir auf die besten Montagen, die gängigsten Köder, die besten (Jahres-) Zeiten und wo du am besten auf Rapfen angeln solltest (Kanal, Fluss oder See) eingehen
Aber zunächst gehen wir auf einige weiterführenden Informationen ein, damit du dir ein besseres Bild über den Rapfen bzw. Schied machen kannst. So weißt du worauf du dich einlässt und was dich voraussichtlich erwarten wird.
Denn nur wenn man seinen “Gegner” genau kennt, fällt es einem leichter sich auf ihn und seine Gewohnheiten einzustellen. Das wird zwangsläufig deine Fangerfolgsquote erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- Rapfen oder Schied (Leuciscus aspius, Syn.: Aspius aspius)
- 1. Tipp: Die richtige Rapfenrute
- 2. Tipp: Die richtige Rolle zum Rapfen angeln
- 3. Tipp: Die richtige Angelschnur
- Die beste Montage zum Rapfen angeln
- 4. Tipp: Die richtige Auswahl des Angelplatzes – wo sollte man Rapfen angeln?
- 5. Tipp: Die besten Rapfenköder zum Rapfenangeln
- 6. Tipp: Den Anschlag zum richtigen Zeitpunkt setzen
- 7. Tipp: Natürliches Verhalten mit dem Rapfenköder simulieren
- 8. Tipp: Auch mal weiter ziehen
- 9. Tipp: Die besten Stellen
- 10. Tipp: Die richtige Uhrzeit – Wann ist die beste Zeit zum Rapfen angeln
- 11. Tipp: Heiz die Rapfen ein
- 12. Tipp: Das Wasser im Auge behalten
- 13. Tipp: Gute Angelstellen nicht zu häufig aufsuchen
- 14. Tipp: Buchtipp zum Thema
- Bonus-Tipp zum Rapfenangeln: Wann ist die beste Jahreszeit?
- Fazit
Rapfen oder Schied (Leuciscus aspius, Syn.: Aspius aspius)
Beim Rapfen handelt es sich um eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische. Sie werden bis zu 120 cm lang (meistens eher um die 80cm – 120 cm beträgt die Maximalgröße) und leben überwiegend in vielen Flüssen Europas.
Dazu zählt bspw. der Rhein, die Donau und auch die Wolga. Hier ein Bild von einer typischen Angelstelle zum Rapfen angeln:
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Darüber hinaus handelt es sich um einen Raubfisch der überwiegend an der Oberfläche sein Unwesen treibt. Allerdings lebt er vor allem in seiner Jugend wie ein Friedfisch. Neben dem Döbel gehört er zu den einzigen karpfenartigen Fischen die räuberisch leben.
Dabei hält er sich gerne an schnell fließenden Gewässern mit starker Strömung auf.
Die Laichzeit liegt in Mitteleuropa zwischen April und Juni. Ähnlich wie die Brassen beim Brassen angeln bekommen auch die männlichen Rapfen einen Laichausschlag.
Der Rapfen gilt laut der roten Liste mittlerweile “near threatened” also “fast bedroht” und zählt somit zu den gefährdeten Arten.
Er fällt vor allem durch sein zahnloses oberständiges Maul auf. Da sie sehr viele Gräten aufweisen, werden sie nicht so häufig als Speisefisch verwendet.
Dennoch ist er bei vielen Anglern ein begehrter Angelfisch. Nachfolgend möchten wir dir einige Tipps zeigen, wie du noch erfolgreicher beim Rapfen angeln wirst.
1. Tipp: Die richtige Rapfenrute
Als erstes wollen wir uns ein wenig mit der richtigen Ausrüstung beschäftigen. Und was liegt hier näher, als mit der richtigen Rute zum Rapfen angeln zu beginnen.
Wir persönlich finden, dass eine Rapfenrute stark sein sollte um die Fluchtartigen Bewegungen abzufedern, aber dennoch leicht genug um auch beim Drill immer noch einen hohen Spaßfaktor zu gewährleisten.
Ruten beim Topwaterangeln
Denn Rapfen können beim Anbiss explosionsartig die Flucht ergreifen. Gerade beim Topwaterangeln (mit Stickbaits) kann man vom Angeln häufig nicht mehr genug bekommen. Und wer mit Hardbaits fischt, der wird merken wie stark die Rapfen wirklich sein können, wenn der Anbiss erfolgte.
Zu empfehlen ist eine relativ harte, aber durchaus steife Rute. Baitcast-Ruten und Spinnruten (bis 2,10 m) und einem Wurfgewicht bis ca. 35 g (abhängig von der Strömung) sind häufig ideal.
Wähle sie nicht zu lang da es sonst schnell auf das Handgelenk gehen kann. Auch am hinteren Ende sollte sie nicht zu lang sein. Denn sonst kann sie schnell unhandlich wirken und das Angelvergnügen senken. Gerade beim twitchen kann dies sehr störend sein.
Wähle daher lieber eine zu leichte als eine zu schwere Rute.
Ruten zum Angeln mit Bleikopfspinnern und Crankbaits
Auch zu empfehlen sind Ruten die zwischen 2,50 m und 2,80 m lang ist. Insbesondere dann, wenn man plant vom Ufer aus zu angeln und mit Crankbaits und Bleikopfspinnern angeln will.
Diese sollte allerdings nicht zu hart sein um den Rapfen abzufedern. Dabei sollte das Wurfgewicht zwischen 15 und 50 g liegen.
Ruten zum Angeln auf Rapfen in Industrieflüssen
Wer hingegen in Industrieflüssen angeln will, der braucht allerdings eine lange Rute um auch über weite Distanzen auf die andere Seite des Ufers zu gelangen.
Vor allem, wenn man sich sicher ist, dass die Rapfen genau dort gerad ein diesem Augenblick rauben. Hierfür eignen sich auch Ruten zum Meerforellenangeln.
Rapfenruten im Vergleich
Nachfolgende Tabelle stellt dir verschiedene Rapfenruten gegenüber. Wenn du diese Seite mit einem Smartphone betrachtest, halte dieses quer für eine bessere Darstellung der Tabelle:
Anzeige | Shimano Yasei Red Aspius 2,70m 7-28g Spinnrute Rapfenrute | SHIMANO Yasei Red AX Aspius 270 MH | Seika Pro V-Light 2,10m 5-20g Spinnrute zum Raubfischangeln von FTM | Rapfenrute Balzer Shirasu Rapfen |
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Typ | Spinnrute | Spinnrute | Spinnrute | Kunstköderrute |
Material | Kohlefaser | Kohlefaser | Kohlefaser | Carbon |
Länge | 2,70 m | 2,70 m | 2,10 m | 3,12 m |
Wurfgewicht | 7 - 28 g | 7 - 28 g | 5 - 20g | 6 - 47 g |
Gewicht | 178 g | 191 g | 130 g | - |
Transportlänge | 1,38 m | 1,39 m | 1,08 m | 1,54 m |
Teile | 2 | 2 | 2 | 2 |
Preis | ca. 65 Euro | ca. 80 Euro | ca. 70 Euro | ca. 71 Euro |
Stofffuteral | ||||
Abbildung | ||||
Vorteile |
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Als sehr gute hat sich für uns bspw. die AnzeigeShimano Yasei Red Aspius erwiesen. Wir konnten mit ihr schon einige kapitale Rapfen an Land ziehen da sie sehr ergiebig ist.
Besonders Anfänger und Einsteiger werden sie lieben, weil sie darüber hinaus auch nicht so teuer ist.
Das Schöne an ihr ist, dass man sofort bemerkt, wenn ein Rapfen angebissen hat. Beim Biss ist sie sehr sensibel und zeigt jeden noch so kleinen Zupfer an.
Die Rapfenrute verfügt darüber hinaus über eine tolle Rutenaktion und ein starkes Rückgrat. Wir können sie auch zum Hechtangeln, Zanderangeln auf Zander und Barschangeln weiterempfehlen.
2. Tipp: Die richtige Rolle zum Rapfen angeln
Die Rolle beim Rapfen angeln sollte nicht zu schwer sein und eine Einheit mit der Rapfenrute bilden. Darüber hinaus sollte sie möglichst viel Schnur aufnehmen können.
Wir empfehlen daher 3000er oder 4000er Modelle die über ein hohes Schnurfassungsvolumen verfügen. Darüber hinaus sollte eine Übersetzung von 4.7:1 oder höher gewählt werden. Somit kann man den Köder sehr schnell einholen. Auch der Bogen an der Rolle sollte möglichst weit sein.
Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich schnell müde kurbelt da man den Köder in der Regel ständig einzieht und wieder auswirft. Wir angeln auf Rapfen sehr gerne mit einer mittleren Stationärrolle. Denn hiermit sind in der Regel weite Auswürfe möglich.
Wir stellen dir in der nachfolgenden Tabelle 4 Modelle vor, die sich dafür eignen:
Anzeige | Daiwa Ninja A (Spinnrolle) | Quantum Smoke Spinning SL25SPTiA | Penn Conflict CFT3000 | Fox EOS 10000 Reel Freilaufrolle #CRL059 |
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Typ | Spinnrolle | Spinnrolle | Spinnrolle | Freilaufrolle |
Kugellager | 4 | 11 | 7+1 | 5 |
Größe | 4000A | - | 3000 | 100000 |
Übersetzung | 4.9:1 | 5,2:1 | 6,2:1 | 5:1 |
Gewicht | 390 g | 216 g | 321 g | 558 g |
Rollenbremse | Frontbremse | Mehrscheiben-Carbon-Frontbremse | HT-100 Bremssystem | - |
Schnurfassung | 0,30 / 270 | 0,20 / 140 | 0,28 / 180 | 0,33mm- 320m bzw. 0,35mm -260m |
Material | Aluminium | Carbon | Aluminium / Carbon | - |
Preis | ca. 50 Euro | ca. 199 Euro | ca. 141 Euro | ca. 71 Euro |
Abbildung | ||||
Vorteile |
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Welche Rolle können wir empfehlen?
Als solide Rolle zum Rapfen angeln hat sich in der Vergangenheit die AnzeigeDaiwa Ninja A 3000A bewährt. Sie verfügt über einen guten Lauf und ist auch vom Gewicht her nicht so schwer Zudem hat man nahezu überhaupt kein Spiel in der Kurbel. Auch beim Abwurf macht sie einen guten Eindruck.
Dabei ist der Lauf sehr gut. Sie hat dadurch so gut wie kein Spiel an der Kurbel oder dem Rotor und dennoch kann man keine Schleifgeräusche wahrnehmen.
Darüber hinaus passt die Daiwa Ninja A 3000A preislich in die Kategorie der oben genannten Rapfenrute Shimano Yasei Red Aspius. Beide bilden zusammen ein unschlagbares Team welches wir am Rhein schon erfolgreich testen konnten.
Wer nicht soviel Geld ausgeben will und beim Rapfenangeln trotzdem erfolgreich sein möchte, der wird um dieses Modell nicht herumkommen.
Aber natürlich eignen sich auch andere Ruten und Rollen mit ähnlichen Eigenschaften. Übrigens: Der Rapfenbiss kommt in der Regel sehr plötzlich und unerwartet und sie ziehen dann viel Schnur über einige Meter ab.
Sofern du die Bremse zu weich eingestellt hast, kann es passieren, dass du den Angelköder verlierst. Und, wenn die Bremse zu hart eingestellt ist, kann es zum Schnurbruch kommen.
Ein guter Mittelweg ist hier oftmals die beste Lösung.
3. Tipp: Die richtige Angelschnur
Als Hauptschnur verwenden wir eine geflochtene Angelschnur (hier findest du den großen Vergleich) mit einem Durchmesser von 0,10 und 0,16 Millimeter.
Dieser Durchmesser hat sich für uns als sehr gut erwiesen. Als Vorfach nehmen wir eine AnzeigeFluorocarbon in der Stärke 0,22 bis 0,35 Millimeter. Das tolle an der Fluorocarbon ist, dass der Räuber sie, aufgrund der Dicke und der Farbe nicht sehen kann. Sie ist im Prinzip unsichtbar und der Rapfen schöpft nicht so schnell Verdacht.
Hier solltest du ca. 1 m der Fluorocarbon verwenden.
Dadurch bemerkt er vorerst auch keine Gefahr und ist nicht schon aufgrund der Schnur gewarnt bis der Köder dann womöglich an ihm vorbeizieht.
Eine große Auswahl an geflochtenen Angelschnüren findest du auch Anzeigehier.
Aber auch eine monofile Angelschnur mit einem Durchmesser von 0,22 mm ist vollkommen ausreichend. Im Endeffekt muss jeder für sich selber entscheiden was für ihn das Beste ist.
Die beste Montage zum Rapfen angeln
Nachfolgend wollen wir euch drei Montagen vorstellen, die sich zum Rapfen fischen eignen. Diese sind:
- Mini-Wobbler Montage
- Blinker-Montage
- Popper-Montage
Auf alle gehen wir ausführlich ein, zeigen dir was du benötigst und wie die jeweilige Montage aufgebaut wird.
Weitere Montagen auch in unserem Buch “die besten Angelmontagen“.
Auch findest du nachfolgend Anleitungen zu den wichtigsten Angelknoten die du für die einzelnen Montagen brauchst. Sogar hierzu gibt es ein Buch von uns. Es heißt “die besten Angelknoten“.
Hier findest du sehr viele Knoten für den täglichen “Angel-Alltag”.
Mini-Wobbler Montage zum Schied angeln
Bei der Mini-Wobbler Montage kannst mit unterschiedlichen Ködern Zielfischangeln gehen.
Hierzu gehören bspw. Mini-Wobbler aber auch Blinker. Dabei sollte der Köder nicht so groß gewählt werden um ihn dem Rapfen möglichst “mundgerecht” anbieten zu können.
Es reicht dafür eine einfache Montage mit einer Hauptschnur und einem simplen Fluorocarbon-Vorfach.
Nachfolgend alles was du für die Montage benötigst:
- geflochtene Hauptschnur (0,10 bis 0,16 mm z.B. die Anzeige8-fach geflochtene Premium Schnur von Stork)
- Flurocarbon (0,22 bis 0,35 mm)
- Mini-Wobbler
Und so wird die komplette Montage aufgebaut:
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Zum Verbinden der beiden Schnüre (Hauptschnur und Vorfach) solltest du einen einfachen Albrightknoten verwenden.
Nachfolgende Illustration veranschaulicht dir wie du diesen knotest:
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Achte unbedingt darauf, dass du die komplette Montage nicht zu schnell führst. Denn diese Montage ist auch bei langsamer Geschwindigkeit auf Rapfen erfolgreich.
Blinker Montage für Rapfen
Nachfolgend noch eine Montage die sich vor allem im Frühjahr bzw. Frühling als sehr gut bewährt hat. Es handelt sich dabei um eine einfache Blinker Montage die genauso aufgebaut wie man sie auch schon mal für den Sommer gesehen hat.
Dabei wird der Blinker über einen einfachen Karabiner an dem Fluorocarbon befestigt.
Folgende Utensilien werden dafür benötigt:
- geflochtene Hauptschnur (14er bis 16er – z.b. die Anzeige8-fach geflochtene Premium Schnur von Stork)
- Fluorocarbon 0,26 in 70 cm (z.b. die AnzeigeShimano Aspire)
- einfacher Karabiner
- Blinker (9 bis 21 g – bspw. der AnzeigeBlinker von Sakura)
Und so wird die komplette Blinker Montage aufgebaut:
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Die Hauptschnur und das Fluorocarbon-Vorfach verbinden wir mit einem einfachen Albright-Knoten (das Binden erklären wir weiter oben).
Das Fluorocarbon-Vorfach und der Karabiner wird hingegen mit dem verbesserten Klammerknoten verbunden. Nachfolgend zeigen wir dir wie man diesen am besten bindet:
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Anschließend sollte deine Montage an den besonders “gefährlichen” Stellen nicht mehr reißen.
Popper-Montage zum Rapfenangeln
Bei der nächsten Montage handelt es sich um eine Popper-Montage. Folgende Utensilien benötigst du für diese Montage:
- Popper (zum Beispiel der AnzeigeSalmo Fury Pop Surface)
- geflochtene Hauptschnur (14er oder 16er z.b. die Anzeige8-fach geflochtene Premium Schnur von Stork in 0,14 mm)
- Vorfach: 80 cm (0,24er Fluorocarbon, z.b. die AnzeigeShimano Aspire)
Auch hier verbindest du die Hauptschnur und die Vorfach-Schnur mit einem Albright-Knoten. Dieser hält bombensicher.
Und so wird die Montage aufgebaut.
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Achte darauf, dass du diese Popper Montage ruckartig und oberflächennah führst. Dabei lösen sie kleine Mini-Wellen auf der Wasseroberfläche aus. Hierbei entsteht auch das typische “Plopp-Geräusch”.
Die kleinen Wasserwellen werden dabei sehr gut über die Seitenlinie vom Rapfen wahrgenommen. Dadurch ist der Popper nicht nur beim Rapfen- sondern auch beim Hechtangeln ideal.
Wenn du bei langsamer Führung dieser Montage, keine Erfolge verbuchst, solltest du unbedingt die Geschwindigkeit erhöhen. Das lockt nicht nur Rapfen, sondern manchmal auch Barsche an.
Es ist ratsam zwischendurch einige Pausen einzulegen. Denn die Rapfen attackieren den Köder meistens in der Ruhephase.
Hier gilt es besonders aufmerksam zu sein. Sobald du aber einen starken Ruck an deiner Rapfenrute spürst, solltest du sofort den Anschlag setzen.
Manchmal kommt es vor, dass der Räuber nicht richtig zubeißt und der Fisch gehakt wird. Jetzt solltest den Popper etwas schneller einholen.
Denn somit imitierst du einen flüchtenden Fisch der den Rapfen noch stärker “animiert”.
4. Tipp: Die richtige Auswahl des Angelplatzes – wo sollte man Rapfen angeln?
Natürlich sollte auch der Angelplatz etwas vorbereitet werden. Im Prinzip kannst du sowohl am Fluss, am Kanal als auch am Angelsee erfolgreich Rapfen angeln.
Egal für welches Gewässer und welchen Angelplatz du die entscheidest, entscheidend ist, dass du darauf achtest was an der Oberfläche gerade passiert. Wer ein wenig Spürsinn mitbringt und sich für solche Gewässerabschnitte sensibilisiert, hat gute Chancen auf einen Rapfen.
Denn es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass man sie mit bloßem Auge bereits entdecken kann. Halte daher deine Augen offen und achte auf die entscheidenden Signale. Häufig bekommt man den silberfarbenen Rücken nämlich mit ein bisschen Übung sehr gut zu sehen.
Manchmal sieht man ihre Rückenflosse sogar aus der Wasseroberfläche heraustreten.
Mit etwas Glück halten sich an dieser Stelle auch andere Rapfen auf. Voraussetzung ist natürlich dann, dass man den richtigen Rapfenköder an der richtigen Stelle platziert.
Rapfenangeln im Fluss
An strömungsstarken Flüssen hast du die besten Chancen, wenn du die Signale richtig deutest.
Beim Flussangeln solltest du vor allem darauf achten wo Vogelschwärme über dem Wasser kreisen. Oft kann es sein, dass sich hier Rapfen aufhalten und kleinere Fische “jagen”. Denn viele Vögel profitieren von der Jagd des Rapfens auf Kleinfische und machen so auf die silber-farbenen Fische aufmerksam.
Wie Eingangs bereits erwähnt, halten sich Rapfen an Flüssen vor allem in den Sommermonaten in Strömungen und sauerstoffreichen Flussabschnitten auf, wie hier:
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Aber auch an Wehren, Zuflüssen, Schleusen, Einläufen von Kühlwasseranlagen und Strömungskanten trifft man sie häufig an.
Darüber hinaus sind Rapfen Raubfische die sich gerne an der Oberfläche aufhalten – gerade im Hochsommer ist die Oberfläche ein bevorzugtes Gebiet der Rapfen.
Hierfür sollte die Wassertemperatur ca. 20 Grad betragen.
Wichtig ist, dass du den Köder beim Flussangeln schnell einholst. Umso schneller umso besser. Denn Rapfen reagieren am besten auf schnell vorbeiziehende Köder. Jetzt hast du die größte Chance einen Rapfen zu fangen.
In den kälteren Monaten (wie im Herbst also September, Oktober und November) vermeiden die Rapfen eher die Strömungen. Hier ziehen sie sich dann in strömungsärmere Flussabschnitte zurück.
Auch findet man sie dann vor allem in den tiefen Flussabschnitten. Hier ist es nun wichtig, dass man den Angelköder wesentlich langsamer einholt, da auch die Rapfen etwas träger werden.
Wenn der Herbst kommt, verlangsamt sich der Kreislauf der Rapfen. Hier solltest du es vor allem mit Gummifischen, Wobblern, Spinnern und Blinker ausprobieren.
Dabei ist es entscheidend, dass du eine größere Auswahl an Ködern zur Verfügung hast. Manchmal funktionieren nämlich manche Köder nicht die an bestimmten Tagen sehr fängig sind.
Denn Rapfen oder Schiede sind sehr lernfähig und meiden häufig Angelköder mit denen sie schlechte Erfahrung gemacht haben.
Rapfen fischen am Kanal
Neben dem “normalen” Fluss, kannst du auch im Kanal sehr erfolgreich Rapfen angeln.
Bspw. im Donaukanal. Der Donaukanal ist ein sehr eintöniges aber dennoch starkes Gewässer mit einer schnellen Strömung.
Wie im Fluss halten sich auch im Kanal Schiede häufig an einem Standplatz auf – trotz starker Strömung.
Folgende Standorte sind ideal im Kanal:
- Strömungsschatten
- Rückströmungen
- Unterwasserhindernisse
- knapp unter der Oberfläche
Häufig sieht man die Rapfen sogar so dicht an der Oberfläche, dass die Rückenflosse aus dem Kanalwasser herausragt. Hier muss man dann einfach nur noch seinen Köder präsentieren und die Erfolgschancen sind sehr hoch.
Vor allem gegen Mittag sind die Erfolgsaussichten im Kanal besonders groß.
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Aber auch in der Nacht sind künstliche Lichtquellen (wie zum Beispiel Laternen oder der Monat) sehr anziehend für die Rapfen.
Achte darauf, dass du im Kanal außerdem dort angelst wo es nicht so windig ist. Denn sehr starker Wind kann auf der Wasseroberfläche auch zu starken Geräuschen führen. Rapfen lieben aber das Geräusch vom Durchdringen des Köders auf der Wasseroberfläche. Dieses Geräusch wir durch den Wind nahezu vollständig zerstört.
Daher sind windarme Tage zu bevorzugen. Gute Chancen hast du im Kanal mit Spinnern und Blinkern.
Rapfen angeln im See
Auch in stillen Gewässern (wie bspw. einem See, an einem Stausee oder vor Wehren), kann man erfolgreich Rapfen angeln.
An Seen funktionieren Wobbler sehr gut (bspw. der AnzeigeTwichtbait Squirrel 76 SP von Illex).
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Aber auch Popper (eine besondere Form der Wobbler) sind im See sehr fängig.
Hier empfehlen wir dir den AnzeigeSalmo Fury Pop Surface. Er hat eine Länge 7 cm sowie ein Gewicht von 12,5 g. Darüber hinaus sind im Inneren zusätzliche Rasseln eingebaut, die noch mehr Reiz auf den Schied haben.
Achte darauf, ob sich die Schiede einzeln oder in Schwärmen aufhalten.
Wenn sie einzeln im Angelsee unterwegs sind, solltest du deinen Köder eher etwas langsamer führen. Sofern die Rapfen hingegen gemeinsam als Schwarm auftreten, ist eine schnelle Köderführung ratsam.
Sofern du im Winter auf Rapfen angelst, ist ebenfalls eine langsame Köderführung (auch tagsüber) ratsam.
5. Tipp: Die besten Rapfenköder zum Rapfenangeln
Nachfolgend wollen wir dir einige unserer besten Rapfenköder vorstellen.
Dabei muss der Köder nicht mal sonderlich klein sein. Eine “normale” Größe reicht in der Regel auch und ist sogar ratsam.
Prinzipiell gilt: Umso größer der Angelköder, umso größer wird auch der zu erwartende Fisch sein.
Rapfen sind darüber hinaus sehr wählerische Fische. Daher solltest du je nach Jahreszeit die Größe des Köders etwas variieren.
Verwende im Frühjahr zum Beispiel eher kleinere Angelköder und dafür im Sommer etwas größere Exemplare.
Gummifische
Wir haben sehr gute Erfahrung zum Rapfenangeln mit Gummi Ködern gemacht. Diese haben sich vor allem dann bewährt, wenn man plant vom Ufer aus zu angeln.
Sie werden von Rapfen sehr gerne angenommen und fliegen darüber hinaus auch ausreichend weit. An dieser Stelle können wir das AnzeigeGummifisch Set von Angel Berger empfehlen. Dieses kann bereits relativ günstig erworben werden.
Sowohl die Angelhaken sind ausreichend scharf und die Köder haben auch eine sehr gute Qualität beim dem doch recht günstigen Preis.
Wobbler
Sowohl vom Boot als auch vom Ufer aus empfehlen wir hingegen Wobbler einzusetzen. Diese müssen nämlich nicht so weit fliegen und können vom Boot aus direkt ins Wasser gelassen werden.
Wir haben zum Beispiel gute Erfahrung mit diesem AnzeigeWobbler Set gemacht.
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Wer aber auf Nummer sicher gehen will, sollte sich den AnzeigeLucky Craft Japan Slender Pointer 112MR in der Größe 11,2 cm besorgen.
Er schwebt im Wasser und hat hinsichtlich der Farbe (Musky) eine ganz besondere Wirkung auf Rapfen. Durch die schwebende Funktion muss er auch nicht permanent geführt wird. Die Einschläge kommen ohnehin meistens dann, wenn man ihn nochmal einholt.
Er erreicht eine Tauchtiefe von ca. 1,2 bis 1,5 m und es handelt sich um einen mit Drillingen ausgestatteten Twitchbait.
Er ist deshalb so fängig, weil er sehr natürlich auf die Rapfen wirkt. Zusätzlich sorgt der Slender Pointer auch für nicht zu unterschätzende Beifänge.
Dabei sollte der Slender Pointer möglichst schnell geführt werden. Denn darauf reagieren die Rapfen am stärksten.
Rapfen angeln mit Spinner & Blinker
Darüber hinaus funktionieren beim Zielfischangeln auch Spinner sehr gut.
Hier können wir dir den Spro ASP Speed Spin empfehlen. Er hat ein Gewicht von gerade mal 16 g und eine Angelhakengröße von 8. Dadurch bringt er die perfekten Eigenschaften zum Rapfen- und Spinnfischen mit.
Es handelt sich um einen verhältnismäßig kleinen Metallköder. Da er mit 16 g nicht zu leicht ist, lässt er sich auch relativ weit auswerfen.
Vor allem, wenn du weißt wo die Rapfen-Schwärme stehen, kannst du diese mit dem Speed-Spinner gezielt beim Spinnangeln “ansteuern”.
Das “Besondere” ist, dass er beim Einholen “flattert” und dadurch kleine Druckwellen erzeugt. Da diese vom Rapfen über die Seitenlinien wahrgenommen werden können, reagieren Rapfen darauf plötzlich und schnell.
Dieser Angelköder eignet sich übrigens auch zum Barsch– und Forellenangeln.
Aber auch Blinker eignen sich zum Fischen auf Rapfen. Blinker haben die gute Eigenschaft, dass sie sehr aggressiv laufen, wenn man sie schnell führt.
Daher ist eine schnelle Führung unabdingbar. Außerdem kann man mit ihnen sehr große Distanzen überbrücken.
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Außerdem sind als Köder in der Regel auch nicht so teuer. Daher können wir klassische Blinker für Rapfen auf jeden Fall empfehlen.
Rapfen angeln mit Köderfisch
Zum Rappen angeln mit Köderfisch solltest du dich vor allem an den Fischen orientieren die sich in dem jeweiligen Gewässer befinden.
Ein Fisch, der gerne vom Rapfen gefressen wird ist die Ukelei. Umso häufiger der jeweilige Fisch in dem Gewässer vorkommt, umso besser. Aber auch Rotaugen funktionieren auf Rapfen, wenn man diese am Grund anbietet.
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Auch der Köderfisch sollte möglichst schnell geführt werden.
Damit er nicht so schnell “auftaucht” ist es ratsam “die Luft” aus dem Fisch herauszuholen. Dies gelingt dir bspw. durch Einstechen mit einer Nadel in den Köderfisch. Wenn du es mehrfach versuchst, ist die Chance groß, dass du eine entsprechende Luftblase findest.
Köderfische lassen sich sehr gut mit einem Spinnerblatt oder einer Sbirolino Montage kombinieren. Hier eignen sich durchsichtige Sbirolinos besonders gut.
Vor den Köder kann außerdem ein Spinner befestigt werden. Dies erhöht ebenfalls den Reiz auf den Rapfen, wenn der Spinner ca. 50 cm vor dem Köderfisch befestigt wird.
Für zusätzlichen Auftrieb sorgt dann ein Auftriebskörper um ihn hin und wieder an die Oberfläche zu bringen. Hier gilt es ein gutes Gleichgewicht zwischen dem natürlichen Auftrieb des Köfis und dem Auftriebskörper zu finden.
Wahlweise eignet sich auch eine Wasserkugel. Den Köfi solltest du darüber hinaus möglichst oberflächennah anbieten.
Rapfen angeln mit Popper
Popper sind spezielle Wobbler die eine besonders große “Schnauze” und einen verjüngten Körper haben. Dabei machen sie an der Oberfläche ein besonders auffälliges platschendes Geräusch, welches viele Angler auf den ersten Blick abschreckt. Dies ist aber in der Regel völlig unnötig.
Denn Popper haben die hervorragende Eigenschaft, dass plötzlich und unerwartet ein Anbiss mit voller Kraft erfolgen kann. Und das Schöne ist, dass man dies oberflächennah genau verfolgen kann.
Popper lassen sich übrigens nicht nur zum Rapfen angeln, sondern auch zum Hecht– und Barschangeln einsetzen. Aber auch Döbel beißen auf diesen Köder an.
Allerdings sind Popper beim Rapfenangeln kein Garant für einen sofortigen Fang. Du solltest hingegen etwas geduldiger mit diesem “andersartigen” Angelköder sein.
Eine bebilderte Popper-Montage-Anleitung findest du übrigens weiter oben.
Worauf solltest du beim Popper achten?
Für den Einsatz von einem Popper auf Rapfen solltest du in erster Linie die richtige Farbe wählen. Diese sind je nach Tageszeit zu wählen und zu unterscheiden. Für uns haben sich folgende Farben an folgenden Tageszeiten am besten bewährt:
- Rot und Gelb bei trüben Tagen
- Weiß und Silber bei hellen / freundlichen Tagen
Übrigens: Sofern das Wetter rau und die Wellen etwas größer sind, solltest du einen etwas größeren Popper wählen. Dadurch ist die Beißwahrscheinlichkeit auch höher.
Wähle bevorzugt flache Gewässer aus. Denn Rapfen jagen eher selten an in tiefen Gewässern an der Oberfläche. Ideal ist es, wenn es auch Pflanzenbewuchs an der Oberfläche gibt.
Dann ist die Wahrscheinlichkeit auf Rapfen zu treffen noch höher.
Wie wird der Köder geführt und eingesetzt?
Entscheidend ist, dass der Popper nach dem Auswurf erstmal einige Sekunden ruhig auf dem Wasser liegen bleibt.
Anschließend wird der Popper zu sich (also zum Ufer hin) herangezogen. Dabei werden die Popper von den Rapfen über die entstehenden Druckwellen und das Aufnehmen dieser über Seitenlinie, wahrgenommen.
Der Popper wird relativ schnell durch das Wasser gezogen. So schnell, dass er kleinere Wellen auf der Wasseroberfläche auslöst. Gerade bei glatten Seen, kann man dies schon bei mäßiger Geschwindigkeit sehr gut sehen.
Sobald du einen Fisch in der Nähe siehst, solltest du diesen durch leichtes “Heranzupfen” animieren, den Angelköder zu schlucken. Meistens schlagen Sie dann bei den Pausen zu.
Eine Alternative dazu kann es sein, den Köder fluchtartig (ohne Pausen) über die Oberfläche zu bewegen.
Der Anhieb sollte vor allem dann gesetzt werden, bis man das Gefühl hat, dass der Rapfen sich an der Rute befindet. Jetzt hat sich das volle Potenzial vom Popper entfaltet.
Video zu den Rapfenködern
Hier auch noch ein Video mit zusätzlichen Tipps zum Rapfenköder. Das Video geht gerade mal 10 Minuten und 26 Sekunden:
6. Tipp: Den Anschlag zum richtigen Zeitpunkt setzen
Einer der größten Fehler, den viele Angelanfänger beim Angeln auf Rapfen begehen, ist den Anschlag zu früh zu setzen.
Dadurch zieht man den Köder im Prinzip aus dem noch nicht geschlossenen Maul vom Rapfen. Somit kommt es zu einem Fehlbiss. Daher sollte man auf jeden Fall etwas Ruhe bewahren, wenn man spürt, dass ein Anbiss gekommen ist.
Insbesondere Anfängern empfiehlt es sich zunächst die Angelschnur sowie die Rute zu beobachten.
Außerdem solltest du den Köder nicht zu stark fixieren. Das bedeutet: Halte die Angelschnur nicht ständig auf Spannung. Dadurch vergeht etwas Zeit bis man den Anbiss merkt.
Zudem setzt man den Anbiss effizienter.
Durch diesen kleinen Trick kann man den Anteil der Fehlbisse beim Rapfen drastisch senken. Versuche außerdem einfach etwas gelassener an die Sache heranzugehen. Häufig kommen dann die Anbisse von ganz von alleine.
7. Tipp: Natürliches Verhalten mit dem Rapfenköder simulieren
Wenn es dann zum Auswurf des Köders kommt, solltest du den Rapfenköder in die Gegenrichtung der Strömung auslegen.
Nach Möglichkeit schräg vom Ufer aus gegen die Strömung. Das folgende Bild soll die Platzierung näher veranschaulichen.
Das X stellt dabei den Platz Ufer dar und der Punkt zeigt dir wo du den Köder am besten platzierst. Auf dem Bild fließt das Wasser zu dir hin.
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Denn Rapfen haben in der Regel die Eigenheit, dass sie gegen die Strömung stehen.
Sie erwarten dabei, dass der Köder ihnen auf ganz natürliche Weise entgegenkommt. Schießt der Köder hingegen an ihnen vorbei, wirkt das sehr unglaubwürdig.
Auf die von uns beschriebene Art und Weise kann dein Gummifisch oder dein Wobbler einige Meter treiben ehe er anschließend vom Rapfen in Empfang genommen wird.
Dies ist eine der vielversprechendsten Möglichkeiten deinen Köder in (die richtige) Position zu bringen.
8. Tipp: Auch mal weiter ziehen
Nicht immer beißen die Rapfen an. Aber die Chance ist recht groß, wenn sie an der Oberfläche plantschen und dort auf ihre Beute warten.
In solchen Augenblicken ist es fast ausgeschlossen, keinen Anbiss zu bekommen. Schwieriger wird es aber, wenn die Rapfen gerade an einer seichten und ruhigen Stelle in Gruppen eine ausgiebige Pause machen.
Wenn du eine solche Stelle entdeckt hast, wo die Rapfen stehen um Pause zu machen, dann probiere es maximal ein oder zweimal aus, den Köder zu platzieren.
Wenn sie dann nicht anbeißen, dann such dir einfach einen anderen Platz. Denn es kann durchaus passieren, dass sie umso vorsichtiger werden je öfters sie einen unnatürlichen potenziellen Köder zu Gesicht bekommen.
Vor alle, wenn sie in der Vergangenheit schon mal schlechte Erfahrung mit diesem Köder gemacht haben.
Hier hilft es dann seinen Platz zu wechseln und an einer anderen Stelle sein Glück zu versuchen. Das solltest du solange machen bis du eine gute Stelle gefunden hast.
9. Tipp: Die besten Stellen
Jetzt kommen wir noch zu den besten Stellen, an denen man auf Rapfen treffen kann. Eine ist bspw. vor und hinter Pfeilern von Brücken.
Achte darauf nicht zu nah an den Pfeiler heranzukommen. Das nachfolgende Bild veranschaulicht die optimalsten Stellen mit einem großen roten X:
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Hier lauern sie auf vorbeiziehende potenzielle Beute. Wenn du hier also deinen Köder in Position bringst, sind deine Chancen besonders hoch.
Eine weitere gute Stelle ist direkt an Stromschnellen, Wirbeln und Strömungen.
Rapfen lieben nämlich diese sauerstoffdurchflutenden Stellen. Vor allem am Rhein findet man sie sehr häufig und daher sind hier auch viele Rapfen zu finden.
Hervorgerufen werden diese durch Untiefen und Unebenheiten im Grund. Auf dem nachfolgenden Bild siehst du eine typische Strömung am Rhein die sich hervorragend zum Zielfischangeln eignet:
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Neben den Stromschnellen am Rhein eignen sich auch klassische Buhnen um erfolgreich auf Rapfen zu sein.
Achte darauf, dass du nach Möglichkeit die Stellen triffst an denen die Strömung am stärksten und sauerstoffreichsten ist.
Die Markierungen mit einem roten X zeigen dir die besten Stellen:
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Wähle deinen Angelplatz mit Sorgfalt aus. Umso mehr du ihn vorher beobachtest und auf die typischen Anzeichen achtest, umso höher ist deine Chance erfolgreich zu sein.
10. Tipp: Die richtige Uhrzeit – Wann ist die beste Zeit zum Rapfen angeln
Viele Angler wissen nicht genau ob sie lieber tagsüber oder nachts angeln gehen sollen. Aber gerade beim Rapfen macht dies einen großen Unterschied aus. Denn die Uhrzeit ist in der Regel ausschlaggebend und entscheidend über den Erfolg oder Misserfolg.
Genau wie bei den meisten Menschen, hat auch der Rapfen seine Fresszeiten. Daher wollen wir nachfolgend auf beide Tageszeiten bzw. Uhrzeiten genau eingehen.
Nachts angeln
Um es gleich vorweg zu nehmen: Rapfen fressen am liebsten morgens und abends beim Sonnenauf- und beim Sonnenuntergang. Hier hast du die größten Chancen kapitale Exemplare zu erwischen.
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Aber auch mitten in der Nacht kann es plötzlich und unerwartet zu Platschern auf dem Angelsee kommen. Dabei handelt es sich in aller Regel um Rapfen, die gerade auf Raubzug sind.
Nachts sind sie vor allem an ausgeleuchteten Stellen unterwegs. Hierzu zählen bspw. Laternen von Hafen oder Industrieanlagen.
Deine Chancen erhöhen sich nochmal drastisch bei Vollmond. Auf eine Stirnlampe sollte verzichtet werden um die Rapfen nicht unnötig zu verwirren. Denn häufig sieht man, gerade, wenn der Mond scheint oftmals besser als man denkt.
Denn die Augen passen sich meistens an das zunächst schwarz wirkende Licht schnell an.
Viele fragen sich natürlich wo sie genau Zielfischangeln sollen. Da sich viele Kleinfische nachts in die Nähe des Ufers zurückziehen, ist auch der Rapfen hier zu finden. Vor allem dort wo Steinpackungen oder größere Felsformationen Schutz bieten, kann der Räuber gefunden werden. Aber auch an Wurzeln und anderen “Verstecken” sind Rapfen zu finden. Hier jagen sie den Kleinfischen hinterher.
Der Köder sollte dabei nicht zu groß gewählt werden. Kleinere bis mittlere Köder sind dabei vollkommen ausreichend.
Nachts ist es außerdem auch ratsam mit der Geschwindigkeit des Köders nicht zu übertreiben. Ein gemäßigtes Einziehen ist hier schon häufig ausreichend.
Tagsüber angeln
Natürlich gibt es auch tagsüber durchaus Chancen auf hungrige Rapfen zu treffen. Aber die in der Regel ist die Chance nicht so hoch wie bspw. morgens, in der Dämmerung oder spät abends.
Sollte es allerdings richtig warm sein (30 Grad und wärmer), dann werden auch viele Rapfen tagsüber munter und fangen an zu jagen.
Genau dann, wenn die anderen Fische keine Lust haben sich zu bewegen und die Sonne mit ganzer Kraft auf den Fluss scheint.
Ansonsten sind sie tagsüber meistens wesentlich tiefer zu finden als nachts. Gerade in Flüssen wie im Rhein kann man sie an tieferen Stellen antreffen.
Generell solltest du tagsüber mehr Geduld mitbringen und unterschiedliche Köder ausprobieren.
11. Tipp: Heiz die Rapfen ein
Wenn der Rapfenköder im Wasser ist, dann beweg ihn nicht zu langsam. Rapfen wollen sich die Chance nicht entgehen lassen und schnappen daher auch mal schnell und unerwartet zu.
Denn ansonsten könnte die Beute, aus Sicht des Rapfens, ja weg sein. Führe ihn an der Oberfläche daher etwas schneller um ihn zu motivieren zuzuschnappen.
Deine Erfolgschancen steigen dann zusätzlich. Gerade in den Sommermonaten macht sich ein schnell geführter Köder häufig bezahlt.
12. Tipp: Das Wasser im Auge behalten
Sei stets wachsam am Wasser und beobachte fortlaufend die Oberfläche. Man weiß häufig nie was sich genau darunter gerade abspielt wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen.
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Wenn du sie an der Oberfläche schwimmen siehst oder auch leicht aus dem Wasser herauskommen, wechsele einfach den Platz für deinen Köder (sofern er sich vorher nicht dort befunden hat).
Du musst anfangen die Gewässer zu lesen und den Rapfen dadurch besser kennenzulernen. Wichtig ist aber, dass du ständig wachsam bleibst und das Wasser fortlaufend beobachtest.
13. Tipp: Gute Angelstellen nicht zu häufig aufsuchen
Wenn du einen guten Angelplatz gefunden hast, dann lohnt es sich diese Stelle beim nächsten Ansitz nicht nochmal aufzusuchen.
Denn auch die Rapfen merken, wenn von einer Angelstelle besonders viel Gefahr ausgeht. Daher ist es ratsam alle 3 bis 4 Wochen einen Hotspot wieder aufzusuchen.
Probiere in der Zwischenzeit einfach andere Stellen aus die auch Erfolg versprechen und die sonst niemand besucht.
So baut man sich mit der Zeit mehrere gute Spots auf die du nach und nach immer wieder wechseln kannst.
14. Tipp: Buchtipp zum Thema
Empfehlen können wir dir zum Rapfen angeln außerdem das Buch “AnzeigeRapfen – Jäger der Flüsse: Modernes Raubfischangeln: Hardbait, Gummi & Fliege“.
Das Buch ist sehr ausführlich und detailliert beschrieben und lässt nahezu keine Fragen offen. Darüber hinaus veranschaulichen Fotos das Geschriebene auf einfache Art und Weise.
Der Schreibstil vom Autoren Florian Läufer macht zudem direkt Lust mehr. Wir wollten jedenfalls sofort ans Wasser zurück um den Rapfen auf den Leib zu rücken und die Tricks auszuprobieren.
Selbst für uns gab es hier noch den ein oder anderen Tipp den Florian auf charmante Art und Weise vermittelt hat.
Wir können dieses Buch daher auf jeden Fall allen weiterempfehlen die sich ernsthaft mit dem Thema Rapfen angeln auseinandersetzen wollen.
Bonus-Tipp zum Rapfenangeln: Wann ist die beste Jahreszeit?
Egal ob im Frühjahr, im Sommer, im Herbst oder im Winter, mit unterschiedlichen Jahreszeiten, ändern sich auch die Bedingungen beim Rapfenangeln. Denn längst, fängt man den begehrten Fisch nicht immer “gleich gut”.
Wir wollen dir daher ganz zum Schluss noch Tipps für die verschiedenen Jahreszeiten geben. So bist du von Januar bis Dezember bestens ausgerüstet.
Rapfen angeln im Frühjahr (März, April & Mail)
Im Frühjahr, also im März April und Mai, haben Rapfen noch nicht ausreichend Power um ständig rauben zu können. Daher attackieren sie auch nicht alles was ihnen “vor die Nase” gehalten wird.
Es muss sich im Frühling schon lohnen damit sie wirklich aktiv werden. Sehr gut funktionieren in dieser Jahreszeit Blinker.
Dabei solltest du einen Blinker in der Größe zwischen 8 und 10 cm wählen (also etwas größer als normalerweise). Hierfür eignet sich bspw. der AnzeigeBlinker von Sakura mit 9 cm Länge und einem Gewicht von 21 g.
Im Frühjahr solltest du im Mittelwasser auf Rapfen angeln. Also genau zwischen und Ufer und den tiefen Stellen. Hierzu gehören auch Buhnenfelder. Dabei halten sie sich vor allem in den etwas ruhigeren Gegenden auf. Vor allem dort wo die Strömung nicht so stark ist.
Auch Strömungskanten solltest du beim Rapfen eher meiden. Eine einfache Blinker Montage (den genauen Aufbau erklären wir weiter oben) kann hier schon wahre Wunder bewirken.
Gerade im Frühjahr ist es ratsam, den Köder nicht zu schnell zu führen. Biete den Köder daher lieber langsam und dafür etwas “bedachter” an. Dabei kommt es vor allem auf ein gleichmäßiges Führungsverhalten an. Denn durch den langen und oftmals harten Winter sind sie noch lange nicht so aktiv wie bspw. im Sommer.
Hinsichtlich der Tageszeit solltest du am besten tagsüber um die Mittagszeit angeln. Wenn jetzt noch die Sonne scheint, hast du in der Regel die größten Erfolgsaussichten im Frühjahr erfolgreich zu sein.
Rapfen angeln im Sommer (Juni, Juli & August)
Für viele Angler ist in den Sommermonaten Hochsaison, wenn es ums Rapfenangeln geht. Da sie besonders schnell sind, solltest du den Standort, den Köder und auch die Angelausrüstung berücksichtigen.
Wir gehen auf das Wichtigste im Nachfolgenden ein.
Wo und wann im Sommer?
In den Monaten Juni, Juli und August, also im Sommer, findest du Rapfen vor allem in den Bereichen wo das Wasser schnell und die Strömung stark ist.
Also bspw. unterhalb von Wehren:
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Aber auch an Einläufen von Kühlwasser, Buhnenspitzen, Wasserkraftwerke, Spitzen von Buhnen, Strömungskanten und an Schleusen sind deine Chancen erhöht, Rapfen im Sommer zu fischen.
Dabei ist es wichtig, dass du versuchst, die Rapfen aus der Hauptströmung zu halten. Ansonsten kann es passieren, dass er sehr schnell in der Strömung weg ist und verschwindet.
Die besten Chancen hast du im Sommer, wenn die Sonne gerade unter geht.
Welcher Köder im Sommer?
Rapfen fressen im Sommer vor allem sehr junge Fische. Daher macht es Sinn am Anfang des Sommers (also im Mai) einen relativ kleinen Köder auszuwählen und diesen dann im Verlauf der nächsten Monate (Juni und Juli) bis in den Herbst hinein zu vergrößern. Denn die Jungfische wachsen in dieser Zeit ja ebenfalls sehr schnell.
Im Sommer beißen sie sehr gut auf oberflächennahe Köder die mit einer hohen Geschwindigkeit (also sehr schnell) geführt werden.
Wir können dir hier einen sog. Zocker empfehlen. Diese sind nicht nur schwer, sondern auch sehr schnell, wenn sie schnell geführt werden. Zusätzlich taumelt der Köder etwas um einen kranken Fisch zu simulieren.
Hierfür eignet sich zum Beispiel der AnzeigePaladin Trick Fisch Zocker mit einem Gewicht von 14 g. Zocker können vor allem auf größeren Distanzen eingesetzt werden.
Als Alternative eignen sich im Sommer auch sog. Stickbaits. Dabei handelt es sich um schlanke Wobbler, die nicht über eine Tauchschaufel verfügen. Auch haben sie keine Eigenaktion.
Dabei verläuft die Führung des Köders im Zick Zack.
Ein sehr guter kleiner Stickbait der sich vor allem für Rapfen eignet, ist der 5 g schwere AnzeigeZBL Fakie Dog CB von ZipBait.
Als Alternative eignen sich auch Gummifische oder Blinker im Sommer.
Die richtige Angelausrüstung
Durch die schnelle Köderführung benötigst du auch eine hohe Übersetzung bei deiner Stationärrolle. Eine Übersetzung von 6,3:1 ist hierbei schon wichtig. Das bedeutet übrigens nichts anderes als: Mit einer Kurbeldrehung wird die Angelschnur 6,3 Mal aufgewickelt.
Hierfür eignet sich um Beispiel die AnzeigeNOMURA Aiko DH Double Handle FD 1000-4000 8+1.
Wenn der Rapfen dann anbeißt, solltest du dir darüber bewusst sein, dass er sehr schnell und plötzlich kommt. Beim ersten Mal könntest du dich sogar erschrecken.
Die Rollenbremse sollte daher nicht zu feste angezogen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Rapfen ausschlitzt. Außerdem ist eine geflochtene Angelschnur unabdingbar die nicht so schnell reißt.
Nach einer Attacke gilt es den Haken zu kontrollieren. Denn es kann sein, dass die Angelhaken abstumpfen, aufbiegen und daher ersetzt werden müssen.
Rapfen angeln Herbst (September, Oktober & November)
Nicht nur der Sommer ist für Rapfen ideal. Auch im Herbst kannst du erfolgreich auf Rapfen angeln.
In den Montagen September, Oktober und November, ziehen sie allerdings an andere Stellen. Daher musst du deine Strategien auch ein wenig, gegenüber Frühling und Sommer verändern und anpassen.
Nachfolgend findest du unsere besten Tipps und Tricks.
Wo und wann findet man sie im Herbst?
Im Sommer, sind sie noch auf starke Strömungen fokussiert. Im Herbst nimmt dies ein wenig ab. Jetzt bevorzugen sie nämlich Flüsse mit weniger Strömung. Auch sind sie jetzt in tieferen Gewässern zu finden.
Im Herbst solltest du nach Möglichkeit früh aufstehen. Die Chance ist groß hier den ersten Süßwasser-Torpedo früh morgens zu überlisten. Aber auch mittags kannst du Rapfen erfolgreich angeln. Hier kommt es aber häufig auf das jeweilige Gewässer an.
Wer aber im Herbst auf Nummer sicher gehen will, sollte nachmittags bzw. in den frühen Abendstunden angeln gehen.
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Gerade, wenn es langsam anfängt dunkel zu werden sind deine Chancen in den herbstlichen Monaten besonders hoch.
Köder und Angelausrüstung
Im Herbst solltest du eine einfache Spinnrute zum Spinnangeln verwenden. Das Wurfgewicht ist dabei zwischen 40 und 50 g zu wählen.
Die Länge der Spinnrute sollte ungefähr 2,40 bis 2,75 m betragen. Dadurch hast du genug Spielraum und bist beim Spinnangeln flexibel genug. Eine möglichst schnelle Aktion ist hier ausschlaggebend.
Als Köder empfehlen sich Oberflächenköder wie Popper, Spooks oder Walker (zum Beispiel der AnzeigeSalmo Fury Pop Surface)
Aber auch Blinker und Spinner sind gut.
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Entscheidend ist, dass sie im Herbst auffällig, gut sichtbar sind und Kontraste im Wasser ausstrahlen. Also grelle, auffällige Farben eignen sich hier am stärksten.
Dann kann auch hier, ähnlich wie im Sommer, der Anbiss plötzlich und unerwartet kommen.
Rapfenangeln im Winter (Dezember, Januar & Februar)
Wer im Winter erfolgreich beim Rapfen fischen sein will, der braucht Ausdauer. Denn in der Regel beißen sie nicht sofort und auf Anhieb.
Daher kannst du schon mal mehrere Stunden bei Kälte am Angelsee oder Fluss auf den ersten Anbiss warten.
Beim Winterangeln ist die Köderführung und vor allem der Köder als solcher ausschlaggebend. Allerdings wird es schwierig da die Stellen an den denen sie überwintern, in der Regel unklar sind.
Beim Hechtangeln sind die Winterreviere in der Regel klar, aber bei Rapfen muss man erst ein wenig suchen.
Denn das ist die größte Herausforderung: Die Rapfen überhaupt beim Winterangeln zu finden.
Wo findet man die Rapfen im Winter?
In den tieferen Bereichen sind die Chancen im Fluss eher niedrig. Denn gerade in Flüssen vermischt sich das kalte mit dem warmen Wasser. Das liegt vor allem an der Strömung.
Dennoch haben sich einige Stellen als besonders gut erwiesen. Diese sind:
- Übergänge von einer Flachwasser- in eine Tiefwasserzone
- Stromschatten in flachen Bereichen
- Nicht direkt am Ufer
- Buhnenfeldmitten
- Strömungsfreie Flachwasser
Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte es auf jeden Fall in strömungsfreien Flachwassergebieten ausprobieren.
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Hier ist deine Chance in der Regel am größten.
Welcher Köder im Winter und wie ist dieser zu führen?
Beim Winterangeln haben sich vor allem, kleinere Wobbler und schmale Gummifische am besten bewährt. Hier reicht häufig eine Größe zwischen 8 und 16 cm um erfolgreich zu sein.
Achte darauf, dass sie über einen schmalen Schwanz verfügen.
Der Köder kann dabei ruhig ein wenig schneller geführt werden. So schnell wie im Sommer solltest du ihn allerdings nicht führen. Aber die Rapfen sollten schon mitbekommen, dass sich etwas im Wasser “tut”.
Das Jiggen ist dabei eine gute ergänzende Technik. Dabei wird der Köder hüpfend und mit Schwung über den Grund geführt.
Die Rapfen werden dadurch aus ihrem “Dornröschenschlaf” geweckt und beißen plötzlich und unerwartet blitzschnell zu – auch an kalten Tagen.
Fazit
Wir hoffen, dass wir dir mit unseren 14 Tipps helfen konnten etwas besser zu verstehen, worauf es beim Rapfen angeln ankommt.
Entscheidend ist letztendlich, dass du immer die richtige Jahreszeit im Blick hast und zur richtigen Uhrzeit am Wasser stehst.
Wenn du jetzt noch mit einem guten Köder schnell genug an den Rapfen vorbeiziehst, ist die Chance sehr groß, dass du auch erfolgreich bist.
Wir wünschen dir jedenfalls viel Erfolg bei deinem nächsten Ansitz. Wir haben so nämlich schon viele Rapfen gefangen.
Petri!
Dein handangeln.de Team
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